Neue Vorstände für Stuttgart bei der Kreis- Mitgliederversammlung am 11.11.21

Trotz Enttäuschung, dass Manne Lucha, der noch im Stau steckte, nichts über die Koalitionsverhandlungen erzählen konnte, gestaltete sich der Donnerstagabend recht interessant.

Denn es waren zwei andere Gäste da, die dem Treffen einen überregionalen Anstrich verliehen.

Dabei handelte es sich um Lena Schwelling und Pascal Haggenmüller, die sich zu Landesvorständen wählen lassen möchten.

Lena (29 Jahre) ist genauso wie Pascal seit 15 Jahren aktiv bei Bündnis 90/die Grünen, kommt aus Filderstadt und ist Stadträtin in Ulm. Aktuell ist sie Geschäftsführerin der Geschäftsstelle der Fraktion in Ulm und studiert Public Management in Ludwigsburg. Im Landesvorstand ist sie seit 2019.

Pascal (33 Jahre) kommt aus Bretten, hat Lehramt studiert und ist seither Mitarbeiter für die Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz und Sprecher für die Landesarbeitsgemeinschaft Quergrün.

Beide wollten Nachfolger von Dr. Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand werden. Sie wurde in den Bundestag gewählt und er Vize-Fraktionschef im Landtag.

Bei der kurzen Vorstellungsrunde wurde deutlich, dass Lena und Pascal den ländlichen Raum ins Blickfeld nehmen und bei Entscheidungen die Kreisverbände enger beteiligen wollen. Auch strukturelle Schwachstellen innerhalb der Parteiorganisation sollen angegangen werden z. B. Die Zugänglichkeit von Vorlagen und Anträgen zur Arbeitserleichterung für Gemeinderäte.

Carmen Kremer nimmt Lena ins Verhör

Mit einer Qualifizierungsoffensive ähnlich wie in der SPD hat Lena vor, mehr Grüne Bürgermeister:innen zu akquirieren und Hemmschwellen zu senken, da ihr bewusst ist, dass ohne engagierte Bürgermeister die Umsetzung der Klimapolitik noch schwieriger wird.

Die Partei soll sich für Nicht-Akademiker öffnen, Frauen und Migranten mehr in den Blick nehmen und die geplante Vielfalt auch zeigen.

In der Zusammenarbeit mit den Kreisverbänden soll die städtisch geprägte Sichtweise aufgebrochen werden, um Lösungen für die Themen des ländlichen Raums z. B. ÖPNV, Digitalisierung und Gesundheitsversorgung regional passend anzubieten. Es soll vor allem nichts versprochen werden, was nicht eingehalten werden kann.

Zusammengefasst von Kati Kästner

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